Beschäftigungstipps zur Stärkung des familiären Zusammenhalts

Unterschätzen Sie nicht den heilsamen Effekt von gemeinsamen Sitzungen!

Spiele zu spielen, sei als eine der stärksten Waffen gegen Langeweile, gereizte Stimmung und Unzufriedenheit empfohlen.

Durch das tägliche Ritual des gemeinsamen Spielens bildet die Familie gleichzeitig eine Selbstdisziplin aus, die sich unbewusst auf die gesamte Gestaltung des Alltags positiv auswirkt.

Denn in jedem Spiel muss man sich an bestimmte Spielregeln halten. Und diese Einstellung wird in den weiteren Tagesablauf mit einer Selbstverständlichkeit übernommen, da die aktuelle Situation von jedem einzelnen ein hohes Maß an Kooperation fordert.

Derzeit mehr denn je!

Man muss nicht Ratgeber lesen, um die Tradition aufrechtzuerhalten!

Wie unsere Eltern, Großeltern und Urgroßeltern brauchen wir nur das praktizieren, was uns in unserer Kindheit und Jugendzeit geprägt hat, die Familie. Das Vorleben von Werten!

Eltern als Vorbilder. Plötzlich ist das bisherige Tempo der digitalen Arbeitswelt aus dem Alltag heraus und die neue Situation bietet uns ungeahnte Möglichkeiten zu einer Rückkehr zur Besinnlichkeit und darauf, was die Gesellschaft in Wirklichkeit ausmacht.

Der Wert der Familie bekommt eine neue Bedeutung in einer neuen Zeit. Nutzen wir diesen Ausnahmezustand, um dies zu erkennen.

Es müssen jedoch nicht immer Pandemien ausbrechen, um die Kooperationsbereitschaft innerhalb der Familienbande zu fördern, aber sie lösen definitiv ein Umdenken aus.

Positive Nebenwirkungen von familiären Zusammenkünften:

  • Gemeinsame Beschäftigung mit Spielen reguliert die Konfliktfähigkeit jedes einzelnen Familienmitglieds auf spielerische Art. Es ist besser über Spielregeln zu diskutieren als über sinnlose Themen, die einem das Leben schwer machen.
  • Aktive gegenseitige Unterstützung aller wird durch helfen und sich helfen lassen praktiziert. Das soziale Miteinander wird dadurch gestärkt.
  • Übernahme von Initiative und Verantwortung findet automatisch statt. Jeder übernimmt eine aktive Rolle in jeder Art von Spiel und ist sowohl für sich als auch für die anderen verantwortlich. Sonst würde das gemeinsame Spiel gar nicht funktionieren.
  • Wenn Kindern langweilig wird, dann beginnen sie auf sich aufmerksam zu machen. Problematische Verhaltensweisen sind in Wirklichkeit eine Kompensation, also ein Ersatz für ein mangelndes Selbstwertgefühl. Kooperative Spiele sind immer auch Erfolgserlebnisse und wirken nachhaltig, vor allem wenn sie anspruchsvoll sind.
  • Realistische Selbsteinschätzung: Junge Menschen schwanken oft in ihrer Selbsteinschätzung zwischen maßloser über- und völliger Unterschätzung. Beides bedeutet Unsicherheit. Hier kann man Fehleinschätzungen auf die Probe stellen, indem man Freiräume schafft, in denen das Kind durch das Spiel mimt den eigenen Möglichkeiten und Grenzen ein realistisches Selbstbild von sich selbst erfährt.


Hilfe holen, um Eskalation zu verhindern:
Berufsverband Österreichischer PsychologInnen – BÖP
Tel: 01/407-26-71-0, Email: boep@boep.or.at

Quelle:
Krisenbewältigung in den eigenen vier Wänden
Mag. Ludmila Schindler, Dr. Wolfgang Gröpel
März 2020

Zurück