Positive Erfahrungen nützen

Setzen Sie sich mit Ihren Kindern an einen Tisch und besprechen Sie schwierige Situationen, in denen sich jeder schon einmal befand und wie man da wieder rauskam.

So manche Urlaubserinnerungen eignen sich hervorragend dafür, weil da meistens unerwartete Situationen auftraten.

Sehen Sie! Jeder von Ihnen hat Ressourcen in sich und ein Potential, die Krisen und Herausforderungen des Alltags zu bewältigen – gemeinsam statt einsam! Alle ziehen an einem Strang, denn alle sitzen in einem Boot.

Jede Krise ist gleichzeitig auch eine Chance! Man lernt in Krisenzeiten mehr über sich als in Zeiten vollkommener Sorglosigkeit.

Leid durch Leistung ersetzen!

Dieser Spruch von Viktor Frankl, dem Autor des Buches „Trotzdem JA zum Leben sagen“ hat an seiner Aktualität nichts verloren.

Setzen Sie Ihre Stärken und Talente ein wie Kraftquellen und aktivieren Sie diese wo es nur geht. Das geht auch in den eigenen vier Wänden! Beweisen Sie Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten, die im gemeinsamen Haushalt umgesetzt werden können.

Dies kann in der Küche beim gemeinsamen Zubereiten von Essen, dem gemeinsamen Aufräumen der Zimmer, dem Ausmisten von alten Sachen, Reparieren von Dingen, die schon länger herumliegen.

Entdecken Sie Ihre eigenen vier Wände neu!

„Kreative Menschen leisten dann am meisten, wenn sie den Eindruck machen, als täten sie nichts“. Merken Sie sich den Spruch!

Wozu fordert mich diese einmalige Situation heraus?

Sehen Sie sich nicht als „Opfer der aktuellen Umstände“ und verfallen Sie nicht in Selbstmitleid. Damit ist niemandem geholfen. Ihnen nicht und Ihrer Familie nicht!

„Man muss sich durch die kleinen Gedanken, die einen ärgern, immer wieder hindurchfinden zu den großen Gedanken, die einen stärken“
(Dietrich Bonhoeffer)

Machen Sie das Beste aus der jetzigen Situation! Sie können sie nicht ändern. Und fragen Sie sich, was Sie schon immer machen wollten, dafür jedoch bisher kaum Zeit fanden?

Für sich oder mit Ihren Kindern? Holen Sie Ihre Rolle als Mutter und Vater nach! Die Kinder werden es ihnen danken! Es kommt nicht auf die Quantität sondern auf die Qualität des Beisammenseins an.

Welche Hobbys wurden von der ganzen Familie in den letzten Monaten oder Jahren vernachlässigt?

Stellen Sie diese Frage auch Ihrem Kind!

Wann hat es in Ruhe das letzte Mal ein Bild gemalt?

Wann hörten Sie das letzte Mal in einem stillen Eck Ihre alten Lieblingslieder?

Holen Sie sich jetzt die schönsten Erinnerungen Ihrer Jugendzeit zurück!

Wann schrieben Sie ihr letztes Gedicht? Wann lasen Sie Ihren letzten Comic?

Auch die Kinder wühlen gerne in ihren alten Spielzeugkisten und sind immer wieder überrascht, womit sie sich einmal intensiv beschäftigten. Jugendliche können Ihr Zimmer jetzt anders gestalten, da sie sich wie manche Eltern auf eine Zeit des „Homeoffice“ einrichten mussten.

Nutzen Sie digitale Medien um sich mit Freunden, Familienmitgliedern, Bekannten und Nachbarn über Themen die nichts mit der jetzigen Situation zu tun haben zu unterhalten.

Fragen Sie wie sie ihre Tagesstruktur pflegen und tauschen sie sich gegenseitig aus mit Tipps für alle Familienmitglieder.

Quelle:
Krisenbewältigung in den eigenen vier Wänden
Mag. Ludmila Schindler, Dr. Wolfgang Gröpel
März 2020

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